Auf Anfrage der Deutschen Chinagesellschaft wagte das GiL 2010 ein Austauschexperiment der anderen Dimension; einen Sprung ins kalte bzw. exotische Wasser, der sich seitdem im zweijährigen Rhythmus wiederholt.
Zunächst reisen die deutschen Schülerinnen und Schüler – ca.25 aus den Stufen neun und zehn – für zwei Wochen nach China (Kosten ca. 1600€). Sie verbringen eine Woche in Gastfamilien und an der Partnerschule, der Tongxiang Highschool, im Südosten Chinas, ca. zwei Stunden von Shanghai. Anschließend geht es eine Woche auf Rundreise im Reich der Mitte mit vielen touristischen Highlights, u.a. in Shanghai und Beijing. Dafür werden eine Woche der Herbstferien und die anschließende Schulwoche verwendet. Im darauffolgenden Sommer kommen dann die chinesischen Gäste nach Marl, um eine Woche das deutsche Schulsystem und das Ruhrgebiet kennen zu lernen. Eine einwöchige Europareise schließt sich an.
China ist anders; das merkt man schon in der ersten Nacht auf harter Unterlage, beim Essen mit Stäbchen, dem Verkehr und den Schuluniformen der Partnerschule. Vor allem ist es aber anders, als man denkt; anders, als sich das aus dem Fernsehen oder einem Kapitel im Erdkundebuch erschließen ließe. Auch wenn die Skyline von Shanghai oder das Besteigen der großen Mauer außerhalb Beijings eindrucksvoll sind; großer Pluspunkt dieses Austauschprogramms ist der persönliche Kontakt mit einer chinesischen Familie, das direkte Hineinschnuppern in eine uns so fremde Kultur. Alle sind froh, wenn sie wieder zu Hause sind; denn diese Reise ist anstrengend; aber wie sagte es ein Schüler, der 2012 mit war: „Jeder Zeit wieder!“