Lernzentrum

Wie ist es entstanden? Andere Schulen haben so etwas schon länger und berichten in Fortbildungsveranstaltungen darüber. Die Empore im ehemaligen Pädagogischen Zentrum der Schule wurde häufiger von Schülern als Aufenthaltsraum und für Gruppengespräche genutzt, war jedoch schlecht beleuchtet und unbequem. Manchmal nutzten SchülerInnen den ehemaligen Lehrerarbeitsraum – den PC für Internet-Recherchen, seltener die Bibliothek. Vielleicht gab es noch mehr Gründe. Auf jeden Fall bot die Sanierung der Schule eine einmalige Gelegenheit, den Bedürfnissen Rechnung zu tragen.

Besonders im Bereich der Mathematik hat es im Land eine Reihe von Schulversuchen gegeben, z. B. das SELMA-Projekt (Selbständig Lernen Mathematik). Man hat Materialien entwickelt, die es den SchülerInnen gestattet, Unterrichtsinhalte eigenständig zu erarbeiten. Dabei kommen die unterschiedlichen Medien zum Einsatz.

Auf einer Lehrerkonferenz wurde dann über die Idee des Lernzentrums gesprochen und es wurde ein Team gesucht, das sich um diesen Aufgabenbereich kümmern sollte. Gleichzeitig sollte die Ausleihbücherei für die Sekundarstufe I, die früher von Frau Eicken betreut wurde, wieder zum Leben erweckt werden. Es meldeten sich neben Herrn Posanski Frau Lüngen-Steinau und Frau Matuszewski. „Ich habe gedacht, das kann wohl nicht wahr sein, dass sich kein Lehrer aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachbereich meldet“, so Herr Gerbig. Auf diese Weise ist er zu dieser Gruppe hinzugekommen. Was die Computerausstattung angeht, so kam Herr Wlost ebenfalls hinzu.

Nun mussten Fragen der Raumgestaltung, Ausstattung mit Möbeln und Computern geklärt werden. Die Fachkonferenzen stellten Listen von passender Literatur und Software zusammen. Eltern wurden zur Mitarbeit eingeladen. Ein riesiger Berg von Arbeit war nun zu bewältigen. Die Bücher mussten inventarisiert und foliert werden. Neben den Neuanschaffungen kamen dann noch brauchbare Werke aus der ehemaligen Lehrerbücherei hinzu. Natürlich sollte der Raum möglichst bald genutzt werden können. Es war ein Jahr harter Arbeit neben der unterrichtlichen Verpflichtung. Letztendlich konnte eine Vorlaufphase mit dem Abijahrgang 2004 gestartet werden.

Seit 2004 ist das Lernzentrum somit zu einer gut genutzten Einrichtung geworden. Dank des unermüdlichen Einsatzes von 22 Müttern und 4 Vätern konnte der Betrieb bis heute aufrechterhalten werden. In zwei Schichten sorgen Eltern für eine Aufsicht von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Dank der modularen Vernetzung der Computer seit Herbst 2006 ist die Verwaltungsarbeit wesentlich geringer geworden. Manche SchülerInnen haben inzwischen die Kompetenzen der Eltern ausgelotet und trauen sich auch mit sachlichen Fragen an sie heran. Alle zwei bis drei Monate setzen sich Eltern und die verantwortlichen Lehrer zusammen, besprechen den Einsatzplan und weitere Verbesserungen. Alle bislang Beteiligten freuen sich über jedes neue Mitglied im Team. Wir möchten Eltern an dieser Stelle einfach dazu einladen, während der Öffnungszeiten des Lernzentrums vorbeizuschauen und mit den anwesenden Eltern Kontakt aufzunehmen. Eine verbindliche Anmeldung zur Teilnahme erfolgt über das Sekretariat der Schule.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist das Lernzentrum nun auch für interessierte Neuntklässler zugänglich, die während der Lernzeiten in Kleingruppen dort recherchieren oder eine Gruppenpräsentation vorbereiten wollen. Entsprechende Laufzettel erhalten die Schüler/innen zu Beginn des Schuljahres, die dann individuell von den Lernzeit-Betreuenden und der Elternaufsicht im Lernzentrum abgezeichnet werden.