Hier geht es zu den Informationen, die wir am Informationsabend am 19.11.2019 in der Schule gezeigt haben.
Chancen des gebundenen Ganztagsgymnasiums
Unter dem auch im Leitbild formulierten Ziel „Das GiL macht zukunftsfähig“ soll eine Lehr- und Lernkultur entwickelt und gestaltet werden, die es den Schülern ermöglicht, den Anforderungen des achtjährigen Gymnasiums gerecht zu werden und den Druck, der mit den veränderten Bedingungen einhergeht, zu mindern.
Rhythmisierung der Unterrichtszeit als Voraussetzung für ganztägiges Lernen
Einer rhythmisierten Verteilung von Lern- und Entspannungszeiten über den Schultag hinweg kommt in einer Ganztagsschule besondere Bedeutung zu, da lernpsychologisch festgestellt wurde, dass ein harmonischer Wechsel von kognitiven, gelenkten Phasen mit praktischem, selbsttätigen Arbeiten erfolgreiches Lernen unterstützt, denn so bleiben Lernmotivation und Aufmerksamkeit auf Dauer erhalten. Die Unterrichtszeiten des GiL am Vor- und Nachmittag sollen somit gleichermaßen in ein ganzheitliches Lernzeitenkonzept eingebunden werden.
Eine sinnvolle Abwechslung von Anspannung und Entspannung soll einerseits durch eine äußere Rhythmisierung (also durch die Abwechslung von Unterrichts- und Pausenzeiten sowie mit der Einführung eines „Moderaten Doppelstundenmodells“), anderseits durch eine innere Rhythmisierung mittels entsprechender Unterrichtsgestaltung (z.B. werden Übungsphasen in den Unterricht einbezogen, Formen kooperativen Lernens werden genutzt) umgesetzt werden. Mit dieser Verlangsamung durch Verringerung des Raum- und Fachlehrerwechsels soll einer allgemeinen Hektik und Hast entgegen gewirkt werden. Zudem versprechen wir uns eine Entlastung hinsichtlich der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts für Lernende wie Lehrende.
Ferner sei hier erwähnt, dass die bisher im 5. Jahrgang integrierte „Klassenlehrer-Stunde“ (als Raum für Klassenrat, Organisatori-sches etc.) beibehalten wird.
Die pädagogische Übermittagsbetreuung
Mit der Einführung des gebundenen Ganztags steht den Schülern eine einstündige Mittagspause zu, die sie ihren Bedürfnisse entsprechend individuell verbringen können.
Das GiL hat das System des „offenen Angebots“ umgesetzt, innerhalb dessen die Schüler sowohl Bewegungs- und Entspannungsangebote als auch Förderangebote wahrnehmen können, so z.B.:
• Bewegungsorientierung („Pausenliga“, s. Button auf unserer Homepage; Sportspiele in der Halle; „Bewegte Pause“)
• Ruheorientierung (Ruhezone „Raum der Stille“, Lesen/Vorlesen in Bücherei, Malangebote)
• Kontaktorientierung (Gesellschaftsspiele, „Die perfekte Minute“, Ganztagsräume mit Kicker- und Billardtisch)
Die pädagogische Übermittagsbetreuung bietet Raum für Elternengagement, den Einbezug außerschulischer Partner sowie das Engagement älterer Schüler (Spieleausleihe für die Hofpause, Sporthelfer im Bereich „Pausenliga“ und Spielen in der Sporthalle). Das GiL ist bestrebt, eine gute Kooperation zwischen betreuendem Mittagspersonal und Fachlehrkräften herzustellen, so dass Unterricht und Mittagsangebote sinnvoll aufeinander bezogen werden, aufeinander aufbauen und sich ergänzen, was ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den beiden Personalgruppen voraussetzt. Erfahrungen in dieser Hinsicht hat das GiL bereits aus dem offenen Ganztagsangebot der Schuljahre 2007/ 2008 bis heute gewonnen. Ziel der Angebote ist es, den Schülern das GiL auch als „Lebensraum“ zu öffnen, wo sie sich wohl und ernst genommen fühlen und wo sie, nicht nur im Bezug auf ihre Schulleistungen, sondern auch im sozialen und interkulturellen Bereich lernen können.