„Rezept gegen den Dauerstau auf der A43“ war das Motto des Projekts im Rahmen der Netd@ys 99, bei dem Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im Loekamp beteiligt waren. Genauer gesagt ging es um eine Bahnverbindung von Haltern über Marl-Sinsen und Recklinghausen nach Bochum. Auch damals war täglich Dauerstau auf der A43. Mit dem öffentlichen Nahverkehr sollte dafür eine Entlastungsmöglichkeit gefunden werden. Dabei arbeitete die Projektgruppe mit den Partnerfirmen Dr.Bülow&Masiak GmbH aus Marl und der Deutschen Bahn AG zusammen.
Bei Umfragen an den Bahnhöfen Haltern, Marl-Sinsen und Recklinghausen Hbf ergab sich nach statistischen Auswertungen, dass die Streckenführung von den Fahrgästen sehr begrüßt wurde. Mit Kartenmaterial, Fahrplänen, Informationen über Zweisystem-Triebwagen und Studien aus anderen Städten wurden zwei Lösungen erarbeitet.
In einer Lösung ging es um die Verlängerung der bestehenden U-Bahn U35 von Herne-Strünkede bis Recklinghausen-Süd und dann oberirdisch auf Eisenbahngleisen über Recklinghausen Hbf und Marl-Sinsen nach Haltern. Diese Lösung würde aber nicht ganz billig, weil Tunnelbauarbeiten und neue Fahrzeuge angeschafft werden müssten, wie sie im Verkehrsverbund Karlsruhe in Betrieb sind.
Der zweite Lösungsvorschlag war eine S-Bahn, die auf vorhandenen Gleisen betrieben werden kann. Bei dieser Lösung wurden zwar teilweise Güterzuggleise benutzt, aber sie war und ist sehr viel preisgünstiger. Und genau diese Lösung soll jetzt realisiert werden, wie aus einer Meldung des WDR vom 12.9.21 hervorgeht.
Die Schülerinnen und Schüler hatten ihre Ergebnisse damals mit umfangreichen Dokumentationen ins Internet gestellt. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion stellte der Vertreter der Deutschen Bahn-AG damals in Aussicht, dass die Ideen in die ständigen Diskussionen über Streckenangebote einfließen werde. Lange hat es gedauert aber jetzt – besser gesagt 2022 – wird es Wirklichkeit!
Hier geht es zum Bericht der Marler Zeitung…
NRW bekommt drei neue Bahnverbindungen (marler-zeitung.de)