Zum Ende des Schuljahres stand für die Klasse 9a am 30.6.2021 noch ein besonderer Programmpunkt auf dem Plan: im Zuge des Geschichtsunterrichts besuchte die Klasse die Stolpersteine in der Hülsstraße. Da die Fachlehrerin Frau Haasbach-Hegge beruflich verhindert war, begleiteten Frau Soboll und Frau Averhoff die Schüler.
Der kurze Fußweg war schnell geschafft und vor Ort beteiligten sich mehrere Schülerinnen und Schüler eifrig daran, die Stolpersteine wieder auf Hochglanz zu polieren. Im Anschluss daran wurde von den Schülern ein kurzer Text zu den Hintergründen verlesen und eine Schweigeminute abgehalten.
Die Stolpersteine in der Hülsstraße erinnern an das Ehepaar Rudolf und Paula Boldes, die an dieser Stelle ihr Geschäft hatten, bis sie von den Nazis 1942 nach Riga deportiert und dort getötet wurden. Im Jahr 2007 hat das GiL die Patenschaft für die beiden Stolpersteine übernommen. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Erinnerung an das Schicksal der Familie Boldes lebendig zu halten. Darum besuchen alle 9. Klassen im Rahmen des Geschichtsunterrichts einmal im Jahr die Stolpersteine und reinigen sie gründlich. So wurde nicht nur den Schülern, sondern auch den zahlreichen Passanten, die unsere Aktion beobachteten, in Erinnerung gerufen, dass Hass, Ausgrenzung und Antisemitismus bis hin zur Deportation von Mitbürgern auch in unserer unmittelbaren Umgebung stattfanden.
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