Am 26.9.2018 besuchte der Geschichts-Lk der Q2 von Frau Averhoff den Historikertag an der Uni Münster. Der Deutsche Historikertag ist eine Fachtagung, zu der sich jedes Jahr Historikerinnen und Historiker aus ganz Deutschland an einer Universität treffen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und darüber zu diskutieren. Die Tatsache, dass die Tagung dieses Jahr in der nahegelegenen Universitätsstadt Münster stattfand, ermöglichte es uns teilzunehmen und etwas Uni-Luft zu schnuppern. Im großen Hörsaal am Schlossplatz hörten wir zunächst einen Vortrag zum Thema „Fake News“ und erfuhren, dass diese keine Erfindung der letzten Jahre sind, sondern dass es in der Geschichte unzählige Beispiele dafür gibt, wie Menschen durch gezielte Falschinformation die Öffentlichkeit zu beeinflussen, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken und politischen Gegnern zu schaden versuchten. Auch Fotos zeigen nicht „wie es in der Vergangenheit wirklich war“, sondern transportieren z.B. durch Motiv- und Perspektivwahl eine bestimmte Botschaft. Unsere Aufgabe als Historiker ist es daher, diese „Fake News“ in der Geschichte zu entziffern und im Kontext zu interpretieren. Im zweiten Vortrag wurde erläutert, wie rassistische Bilder und Klischeevorstellungen aus der Kolonialzeit auch die heutige Werbung, Filme und auch unser eigenes Denken beeinflussen. Dass rassistische Denkmuster uns heute noch unbewusst beeinflussen, ohne dass wir das wollen, ein bisschen Rassist also in den meisten von uns steckt, konnte durch Selbstexperimente während der Vorlesung bestätigt werden, war aber für viele eine schwer zu akzeptierende Erkenntnis, die auch nach Vorlesungsende noch viel Diskussionsstoff bot.