Was ist das? Die Deutsche Schülerakademie (DAS) ist eine Organisation, an der motivierte und lernfreudige Schüler/-innen teilnehmen können. Die Schüler werden von Lehrern vorgeschlagen (bei mir war es Frau Engel). Für diese Akademie opfert man 16 Tage seiner Sommerferien. Das Bewerbungsverfahren nahm also seinen Lauf. Es werden durchschnittlich 50 % der Bewerber genommen. Man bewirbt sich insgesamt für zwei Akademien. Ich bewarb mich für einen geisteswissenschaftlichen Bereich und meldete mich für den Kurs „Kleopatra – Entzauberung eines antiken Mythos“ an.
In dem Kurs bearbeiteten wir verschiedene Themen: Kleopatra – Bad in Eselsmilch, Aussehen, Liebhaber etc. Wir besprachen viele antike Tempelreliefs und verschiedene Gemälde. Auch antike Münzen durften laut unserem Kursleiter nicht fehlen. Je mehr wir uns mit der Thematik beschäftigten, desto interessanter wurde der Kurs. Viele Vorurteile bzw. Mythen um Kleopatra kennzeichneten sich als falsch heraus (Bad in Eselsmilch). Was mir besonders an den Kursinhalten gefiel, war, dass man erfuhr, dass bereits früher viel mit Propaganda gearbeitet wurde. Kleopatra ließ sich in verschiedenen Gemälden immer anders darstellen. Ihre Gestalt an einem Tempelrelief ähnelt der Göttin Isis (Göttin der Fruchtbarkeit). Ein anderes Relief stellte sie als Untertanin dar, die dem Volk diente. Über dieses Thema schrieb ich auch meine Dokumentation, die jeder Teilnehmer am Ende der Akademie abgeben musste. Die Dokumentation spiegelt das erworbene Wissen bzw. behandelte Themen wider.
Die Schülerakademie begann für mich schon am 05.07.2018 – also knapp eine Woche vor den eigentlichen Sommerferien. Ich wusste nicht, was mich in diesen Tagen und Wochen erwarten würde und hatte auch keine wirklichen Erwartungen an die Akademie. Trotzdem war ich natürlich sehr aufgeregt; immerhin ist man 16 Tage komplett alleine bzw. muss erst neue Leute kennenlernen. In Braunschweig wohnte ich in einem Internat (CJD Braunschweig). Die Kurse fanden natürlich auch innerhalb des Internats statt. Ein normaler Tag an der Akademie sah so aus:
07.00 – 08.15: Frühstück in der Mensa des Internats
08.30 – 09.00: Treffen in Plenum, hier besprachen wir die Neuigkeiten für den Tag und die KÜAs (kursübergreifende Angebote)
09.00 – 10.30: Kursunterricht ( in meinem Fall der Kleopatrakurs)
10.30 – 11.00 Kaffeepause, hier konnte man in die Mensa gehen und sich nochmal mit Kakao, Kaffee oder auch Obst und Brötchen versorgen
11.00 – 12.15: Kursunterricht
12.15 – 14.00: Mittagessen/Mittagspause, das Essen war wirklich lecker und auch Vegetarier und Veganer wurden satt
14.00 – 16.00: KÜAs, hier waren besonders die Chorproben angesetzt oder auch andere Angebot von Teilnehmern (Volleyball spielen, Mediation, Orchester…)
16.00 – 16.30: Kaffeepause
16.30 – 18.30: Kursunterricht
18.30 – 19.15: Abendessen
Ab 19.15: weitere KÜAs
Nach den KÜAs oder auch nach dem Abendessen trafen sich einige Teilnehmer, um noch Spiele zu spielen oder sich zu unterhalten. Für uns wurden extra Sofas aus den Wohnheimen umgestellt, damit wir es uns gemütlich machen konnten. Wir hatten auch die Chance in die Stadt zu gehen. Ein Highlight war das große Einkaufszentrum (Schloss-Arkaden). Hier verbrachten vor allem die Mädchen viel Zeit in der Mittagspause. Und natürlich haben wir auch ausschlafen dürfen und haben auch Ausflüge (z. B. zum Bergwerk Goslar) gemacht. Die DSA bietet den Teilnehmern die Möglichkeit neue Freunde zu finden, wissenschaftlich zu arbeiten und sich weiterzubilden. Ich habe in diesen 16 Tagen viele Erfahrungen gesammelt und vor allem viele neue Freunde gefunden, zu denen ich auch immer noch den Kontakt halte. Ich kann die Teilnahme an der Akademie nur empfehlen. Man lernt innerhalb des Kurses so viel Neues und kann viele neue Kontakte knüpfen. Außerdem ist die Teilnahme an der Akademie nur einmal möglich. Deshalb sollte man die Chance nutzen.
Marie Steinberg (Q2)