Das Thema der LernFerien „Begabungen fördern“ in Bielefeld, an denen ich in der 2. Ferienwoche von Montag bis Freitag teilgenommen habe, war ‚Grenzen‘.
Als ich in der Jugendherberge ankam, wurde ich zusammen mit ein paar anderen Teilnehmern, die schon da waren, in unseren Seminarraum geführt, wo wir uns von da an jeden Tag getroffen haben. Am Anfang war es noch ziemlich still, da wir einander nicht kannten, aber je mehr Leute dazukamen, desto gesprächiger wurden wir und haben uns so schon bald gut kennengelernt und verstanden. Nachdem unsere Gruppe vollständig war (10 Jungen und 10 Mädchen), haben wir uns offiziell vorgestellt und ein paar Kennlernspiele veranstaltet. Danach wurden die Zimmer eingeteilt (die übrigens sehr schön und groß waren) und wir haben unsere Materialien (Mappe, Block, Stift usw.) erhalten.
Nach dem Mittagessen (auch immer sehr gut!) versuchten wir in kleinen Gruppen, eine Definition von Grenzen zu finden, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, da es viele verschiedene Arten von Grenzen gibt. Am Ende haben wir alle unsere Ergebnisse vorgestellt und alles auf ein großes Plakat geschrieben.
Am Abend haben wir dann den Film ‚Soy Nero‘ geschaut, in dem es um den Jungen Nero ging, der an unterschiedliche Grenzen gestoßen ist und auch manche überwunden hat.
Am 2. Tag haben wir uns mit gesellschaftlichen Grenzen beschäftigt. Zuerst sprachen wir über gesellschaftliche Ein- und Ausgrenzung. Hierzu hörten wir auch einen Vortrag des Leiters der JVA (Justizvollzugsanstalt) Bielefeld-Brackwerde.
Am Nachmittag haben wir darüber diskutiert, ob die private Organisation ‚Frontex‘ Menschen hilft oder nicht. Am Abend haben wir uns dann noch das Stück ‚1984‘ von George Orwell im Theater angeguckt: eine Utopie, nach der 1984 alles von der Partei ‚Big Brother‘ überwacht wird und man keinen eigenen Willen mehr hat. Dieses Stück hat einige Grenzen aufgezeigt, z.B. psychische Grenzen, die ziemlich extrem überschritten wurden.
Am Mittwoch waren dann Grenzen der Natur das Thema, wozu wir zwei Vorträge gehört haben (einen von einem Philosophen und einen von einem Wissenschaftler, der sich mit Bionik befasst). Beide haben von einer menschlichen Grenze berichtet, die überschritten wird, wenn es z.B. Cyborgs gibt oder wir nur noch in Computern existieren. Wir sind außerdem noch in ein Naturkunde-Museum gegangen, wo uns vor Augen geführt wurde, dass wir eigentlich gerade auf dem besten Wege sind, uns und unsere Natur zu zerstören. Dazu haben wir auch Plakate gemacht.
Am Abend sind wir in vier Gruppen in einen „Escape Room“ gegangen und mussten versuchen, durch das Lösen von Rätseln wieder aus dem Raum heraus zu kommen – was leider keine unserer Gruppen geschafft hat.
Am Donnerstag beschäftigten wir uns dann mit den Grenzen des Ichs und sollten unsere eigenen Grenzen herausfinden und aufschreiben. Zum Abschluss haben wir diese dann in einen Umriss von uns selbst übertragen. Am Abend haben wir dann ein Improvisationstheater gemacht, was ziemlich lustig war und viel Spaß gemacht hat.
Und am letzten Tag sollte jeder alleine oder in einer Gruppe vorstellen, was er gelernt hat, und dies in einer kreativen Art vorstellen. Eine Gruppe hat z.B. ein kurzes Theaterstück aufgeführt, während eine andere verschiedene Geschichten von Bekannten oder sogar Anwesenden erzählt hat, die aus anderen Ländern geflüchtet sind und was sie erlebt haben.
Der Abschied war mit am schwersten, weil wir alle gute Freunde geworden sind und uns gut verstanden haben. Viele wollen auch noch nach den LernFerien in Kontakt bleiben.
Mein Fazit: In dieser Woche habe ich viel über die verschiedenen Arten von Grenzen erfahren und auch gemerkt, dass Fortschritt nicht immer nur gut ist.
Ich kann jedem, der das Angebot bekommt zu den LernFerien zu fahren, nur sagen, dass er dies auf jeden Fall nutzen sollte, weil man viele nette Leute kennenlernt und es die Erfahrung einfach wert ist. Wenn ich noch einmal so eine Möglichkeit bekommen sollte, würde ich sie wieder nutzen.
Lara Behrens (Jahrgang 9)
LernFerien NRW in Mönchengladbach
Thema: Fortschritt und Technik
Ich heiße Mert-Can Yetgin und besuche die 9. Klasse.
Ich hatte die Chance, im Zeitraum vom 18.04.-22.04.2017 an den LernFerien NRW „Begabungen fördern“ in Mönchengladbach teilzunehmen.
In diesem Zeitraum hatte ich die Möglichkeit, die Entwicklung der technischen Welt anzusehen und zu verstehen. Im Gesamten haben wir das Arbeiten als Gruppe verbessert und abwechslungsreich an Freizeitprogrammen teilgenommen. Wir teilten dieses facettenreiche Thema ein und besprachen die Ergebnisse am letzten Tag in Expertengruppen.
Das interessanteste Unterthema war für mich „Die Welt 4.0“, zu dem wir drei relevante Fragen diskutierten:
- Wie kann ich damit umgehen?
- Was sind die Möglichkeiten?
- Was sind die Gefahren?
Neben den Auswirkungen auf den Einzelnen haben wir uns mit Auswirkungen auf das Land beschäftigt.
Wir unternahmen eine Exkursion zum Textiltechnikum. Dort erfuhren wir, dass Mönchengladbach heute immer noch einer der bedeutendsten Textilstandorte Deutschlands sei. Doch im Vergleich zur Vergangenheit arbeitet man heute mit mordernster Technik, statt Handarbeit, welche viel Zeit beansprucht.
Mein Gesamteindruck zu den LernFerien NRW ist durchweg positiv, da man in dieser kurzen Zeitspanne sehr viel lernen konnte und dadurch in vielen verschiedenen Berufsfeldern einen Reiz finden kann.
Mert-Can Yetgin (9a)