24 Schülerinnen und Schüler machten sich in Begleitung von Frau Möller und Frau Witte auf die lange Reise, um ihre chinesischen Austauschschüler in Tongxiang zu besuchen. Vom 14. bis zum 21.10. verbrachten unsere Schüler die Zeit in der Schule und in Gastfamilien, bevor dann vom 21. bis zum 28. 10. eine Rundreise auf dem Programm stand.
Fünf Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 9b nahmen am Austausch teil und stellten sich den interessierten Interviewfragen ihrer Klassenkamerad/innen:
Wie sah denn so ein typischer Tag in der Schule aus?
Also, von 7.00 bis 17.00 Uhr ist in Tongxiang Unterrichtszeit, zwar beginnt die erste Stunde erst um 8.00 Uhr, so wie bei uns, doch vertiefen sich die Chinesen schon vorab in ihre Bücher und Aufgaben und bereiten sich vor. Die Schule ist sehr groß, die Ausstattung, vor allem die mediale Ausstattung, ist super. Allerdings waren nicht alle Klassenräume in so gutem Zustand. Auffällig ist noch, dass die chinesischen Schüler/innen sehr viele Bücher neben ihren Tischen haben, die gestapelt die Tischhöhe locker überragen. Da die Schule teils als Internat organisiert ist, schlafen dort auch einige in Sechsbettzimmern. Uns ist aufgefallen, dass das Lernen dort einen sehr hohen Stellenwert hat. Die Menge an Hausaufgaben ist mit unseren nicht zu vergleichen.
Was habt ihr an Traditionen kennengelernt und wie war das Essen dort?
Wir haben verschiedene auch kleinere Dörfer besichtigt, z.B. das Weltkulturerbe Wuzhen, so dass wir einen Eindruck von jahrhundertealten Gebäuden und traditionellen asiatischen Trachten erhielten. Besonders auffällig sind natürlich die vielen, auch überaus kostbar ausgestatteten Tempelanlagen, in denen sich Buddhafiguren aus Gold, Jade und anderen wertvollen Materialien finden lassen.
Und das Essen?
Nun, es war zunächst ungewohnt, auch morgens warm zu speisen, doch können wir jetzt alle ganz gut mit Stäbchen umgehen. Generell ist das Essen sehr abwechslungsreich: Fleisch, Fisch, viel Gemüse und teils auch Salat standen auf dem Speiseplan. Und natürlich Reis!
Wie klappte die Verständigung mit euren Familien?
Mit den Schülerinnen und Schülern ging es gut auf Englisch, die Eltern allerdings sprachen oft kein Englisch, so dass wir Hände, Füße und auch elektronische Hilfsmittel nutzten. Das führte nicht immer zum Erfolg, hatte eine Gastmutter doch z.B. eine Übersetzungs-App, die als Hobby „Seehundschneiden“ angab. Vermutlich war hier eine Art Schnitzerei von Tieren gemeint…
Und die Rundfahrt in der zweiten Woche? Was habt ihr da gemacht und gesehen?
Wir waren in verschiedenen chinesischen Städten, z.B. der Hauptstadt Beijing, dort herrschte gerade Smogalarm, so dass einige von uns auch einen Mundschutz trugen. Natürlich haben wir auch die chinesische Mauer besucht, waren in einem Kunstmuseum in Shanghai, besuchten verschiedene Gärten und Parkanlagen und sahen uns in vielen Tempeln um.
Besonders eindrucksvoll war es, die hell erleuchtete Skyline von Shanghai vom Boot aus zu sehen, einige Gebäude sind über 400 Meter hoch! Wir waren auch überrascht von der Größe der „verbotenen Stadt“. Man braucht motorisiert über eine Stunde von einem zum anderen Ende! Die Kung Fu-Show am Schluss hat uns die Wartezeit auf den Flieger verkürzt, der erst um 3.00 Uhr nachts wieder gen Deutschland abhob.
Am Flughafen erwarteten uns dann die Eltern mit einem großen Willkommens-Betttuch, alle Namen standen darauf, das war wirklich toll! Insgesamt war es eine eindrucksvolle, erlebnisreiche Reise, die wir jedem empfehlen können, da sie Einblicke in eine komplett andere Kultur ermöglicht!