Die Auswertung des diesjährigen Känguru-Wettbewerbes der Mathematik ist abgeschlossen. Zum vierten Mal wurden die Ergebnisse von den Schulen selbst online eingegeben, was ohne Probleme vonstatten ging. Die Teilnehmerzahl in ganz Deutschland lag bei ca. 852 000, zum ersten Mal seit Jahren etwas niedriger als im Vorjahr. Am GiL gab es auch weniger Teilnehmer als im Vorjahr, nämlich 108 statt 129. Dabei waren interessanterweise die Stufen 5 bis 9 jeweils mit ca. 22 Schülerinnen und Schülern gleich stark vertreten, aus der Sekundarstufe II hat leider niemand teilgenommen.
Die Preise werden jeweils pro Jahrgangsstufe vergeben, d. h. auch nach unterschiedlichen Punktzahlen. Obwohl sie die gleichen Aufgaben bearbeiten mussten, brauchte man in der fünften Klasse z. B. 82,50 Punkte (von 120 möglichen) für einen dritten Preis, in der sechsten Klasse immerhin 92,50. Die Preise sind in der Regel Knobelspiele, die zur weiteren Beschäftigung mit mathematischen Fragen anregen. Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer eine Urkunde und ein Heft mit allen Aufgaben des Jahrgangs, so dass man seine Lösungen selbst überprüfen kann und gleichzeitig Übungsaufgaben für das nächste Jahr hat.
Dieses Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler des GiL leider nur zwei Preise ergattern: Jan Abbenhaus aus der 5b erhielt einen zweiten Preis und Nikolai Palenov aus der 7a erreichte mit 111,25 von 120 möglichen Punkten einen ersten Preis. Nikolai hatte im letzten Jahr auch schon einen ersten Preis erreicht. Dieses Mal bekam er zusätzlich noch das Känguru-T-Shirt, weil er 20 Aufgaben hintereinander richtig gelöst hat, so viele wie kein anderer der Schule. Die dritten bis ersten Preise sind Gesellschaftsspiele (siehe Foto).
Auswahl-Aufgaben (Multiple Choice) werden in der Schule nicht speziell trainiert. Die Schülerinnen und Schüler erhalten jedoch jedes Jahr ein Heft mit Aufgaben und Lösungen aus mehreren Jahrgangsstufen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Aufgaben aus den Vorjahren online zu lösen unter www.mathe-kaenguru.de.
Eine Aufgabe für die Jahrgangsstufen 5 und 6 aus diesem Jahr lautet:
Auf dem Markt haben wir Fingerpuppen für ein Puppenspiel gekauft. Es sind 8 Jungspuppen, davon 3 mit roten und 5 mit gelben Locken, sowie 9 Mädchenpuppen, davon 7 mit roten und 2 mit gelben Zöpfen. Wie viele von den Puppen müsste ich – ohne hinzuschauen – aus der Tüte nehmen, um sicher zu sein, dass ich eine Jungspuppe und ein Mädchenpuppe mit gleicher Haarfarbe erwische?
(A) 13 | (B) 11 | (C) 9 | (D) 8 | (E) 6 |
Diese Aufgabe gehört zu der Kategorie der schweren Aufgaben (5 Punkte). Fast jede der Känguruaufgaben ist mit Nachdenken bzw. mit einer passenden Skizze lösbar. Aber man darf nicht vergessen, dass die Schülerinnen und Schüler insgesamt 30 Aufgaben in nur 75 Minuten lösen müssen.