Fünf Mädchen am Girls‘ Day in der Marler Stadtverwaltung
„Das war eine schöne Abwechslung“, sagt Lea Wolf. Sie hat noch Wandfarbe im Haar. Eine kleine Erinnerung an einen aufregenden Tag. Die Schülerin am Gymnasium im Loekamp war eine von insgesamt fünf Mädchen, die am diesjährigen Girls‘ Day in der Marler Stadtverwaltung teilgenommen haben. Ulrich Rütter und seinen Kolleginnen und Kollegen vom Handwerklichen Dienst hat die 13-Jährige geholfen, Bürowände im Rathausturm zu streichen.
Jale Cetintas und Lea Maria Jarczyk haben am „Zukunftstag für Mädchen“ in der Werkstatt des Zentralen Betriebshofs (ZBH) Einblicke in den Alltag einer Kfz-Mechatronikerin erhalten. Unter Anleitung von Klaus Wüstkamp wurden Reifen gewechselt. „Wir wollten einfach mal ein bisschen ausprobieren“, sagen die beiden 13-jährigen Schülerinnen. „Später wollen wir aber was anderes machen.“ Sie haben in zwei Jahren erneut die Chance, am Girls‘ Day teilzunehmen.
Melissa Mbaya und Madleen Penczek haben den Tag im Theater erlebt und mit Unterstützung von Ute Kidess, der technischen Leiterin des Theaters, das Berufsbild „Meisterin bzw. Fachkraft für Veranstaltungstechnik“ kennengelernt. Im Theater waren sie vorher bereits, den Eisenen Vorhang kannten sie auch, und Melissa stand sogar schon selbst mit der Theater AG ihrer Schule, dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Recklinghausen, auf der Bühne. „Theater hat mich schon immer interessiert“, bekennt die 15-Jährige. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, einmal in dem Bereich zu arbeiten.“
Bürgermeister Werner Arndt freute sich über die Teilnahme der jungen Frauen und überreichte kleine Geschenke zur Erinnerung. „Den Alltag des Bürgermeisters wollte noch keine kennenlernen“, bedauerte Arndt augenzwinkernd. „Dabei würde ich mich über Begleitung am Girls‘ Day sehr freuen.“
Der Girls‘ Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt ausschließlich und speziell für Mädchen. Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Hochschulen öffnen an diesem Tag ihre Türen für Schülerinnen ab der fünften Klasse und präsentieren ihnen Berufe, in denen Frauen bislang selten zu finden sind. Mädchen können am Girls‘ Day einen Tag lang mitarbeiten, werken, tüfteln, forschen und experimentieren. Ziel des Girls´ Day ist, das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern, insbesondere um technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufsbereiche.
Daumen hoch für einen erfolgreichen Tag (v.l.n.r.): Gleichstellungsbeauftragte Heike Joswig, ZBH-Leiter Michael Lauche, Lea Wolf, Jale Cetintas, Lea Maria Jarczyk, Ulrich Rütter (Leiter des städtischen Handwerkerpools), Melissa Mbaya, Bürgermeister Werner Arndt, Madleen Penczek, Kfz-Geselle Klaus Wüstkamp und Ausbildungsleiterin Julia Nickel.